Vom Wagnis, sich zu binden, erzählen zehn kluge, pointierte Texte großer Autorinnen aus zweihundert Jahren, von Heiratsanträgen und Hochzeiten, von Verlobungszeit und Flitterwochen. Gemeinsame Nenner sind Hoffnung und Zweifel. Wird es gut gehen? Will ich wirklich? Bin ich bereit, vom alten Leben Abschied zu nehmen? Ein Grat zwischen Angst und Zuversicht, der sich oft als äußerst schmal erweist. Immer wieder sind es die Freundinnen und Schwestern, die zurate gezogen werden und Einfluss auf die Entscheidung nehmen. Die Erzählungen spannen einen Bogen durch die Literaturgeschichte und vermitteln ein Bild davon, wie sich die Lebensumstände und Möglichkeiten der Frauen verändern: Auf die Versorgerehe folgt die Liebesheirat — die Zweifel aber bestehen fort, wenn auch in neuer Form. Das Ende bleibt hier und da offen, aber nicht nur die letzte Erzählung schließt mit dem klassischsten aller Happy Endings: dem Ja-Wort und der vergewisserten Liebe.