Kroatien war über mehrere Jahrhunderte politisch und kulturell mit dem Habsburgerreich verbunden, was Spuren in allen Bereichen — vor allem in der Sprache — hinterlassen hat. Dieses Buch behandelt die vielfältigen und meistens asymmetrischen Kontakte zwischen dem Deutschen und Kroatischen. Frühere Forschungsergebnisse werden ausführlich besprochen und in die Analyse integriert. Diese beruht auf terminologischen und methodologischen Überlegungen sowie einer Datenauswertung, die sowohl bestehende Quellen als auch umfassende Befragungen von Informanten in ganz Kroatien einbezieht. Das methodische Vorgehen bezieht sich auf Einsichten über Sprachentlehnungen in der kroatischen, deutschen und den anderen zentraleuropäischen Sprachen. Dabei wird auch die Frage des Deutschen als Gebersprache oder Mittlersprache diskutiert. Die Datierung der älteren Entlehnungen wird mit sprachlichen Forschungs— und Wörterbuchdaten ausführlich belegt und in Bezug zur relativen Chronologie der Sprachwandelprozesse in den beiden Sprachen ausgewertet.