Pompeji, 62 n. Chr. Ein schwer verletzter Reisender wird auf das Gut des Weinhändlers Faustus gebracht. Er wird Paulus genannt, aber sein wirklicher Name ist Shaul. Und auch Faustus hatte früher einen anderen Namen: Yeshua bar Yossef. Jesus, Sohn des Josef. Am Krankenbett des Sterbenden erzählen sie sich ihre Lebensgeschichten: Yeshuas Missionsgeschichte, die sich mehr und mehr mit der des Paulus verwebt. Ein aus der Provinz kommender Rabbi, überfordert und scheiternd an den politischen Intrigen Jerusalems — und ein mit seinen Dämonen kämpfender junger Mann, dessen Talent ihn für Aufgaben bestimmt, denen seine unreife Persönlichkeit noch nicht gewachsen ist. Von Selbsthass zerfressen beginnt er zu verfolgen, was er nicht zu lieben wagt. Bis er eines Tages begreift, wie er die Welt, und damit sich selbst, retten kann. Paulus hinterlässt Yeshua einen Hinweis, der ihn nach Rom führt. Dort erwartet ihn der Arzt Lucas — und eine blutige, lange Nacht unter Wucherern, Huren, Säufern, Bettlern und Mördern. Eine Nacht mit der Lupa, der Wölfin, der Schattenfürstin Roms.