Beim Schlagwort Kriminalität fallen einem die Bronx, Rio de Janeiro, das Frankfurter Bahnhofsviertel und & die Eifel ein. In kaum einer Gegend gibt es so viele Gewalttaten wie in dem Schmelztiegel der Kulturen zwischen Trier und Aachen, Bonn und Eupen. Morde und Gewalttaten sind in der Eifel an der Tagesordnung, hinter jeder Buchenhecke kann die Fratze des Grauens lauern.
Der umtriebige Monschauer Lokaljournalist Charly Nusselein und Gottfried Zimmermann, einziger Kripomann auf weiter Nordeifeler Flur, ermitteln wieder. Diesmal geht es ums Eifelwasser und die (noch fiktive!) Konstellation, dass die Eifeler Talsperren an französische Spekulanten verkauft werden sollen. Eine Erhöhung des Wasserpreises wäre somit eine logische Konsequenz. Doch es gibt Widerstand und einen Toten — ausgerechnet auf dem Parkplatz der „Wasserunion Eifel“ an der Monschauer Perlenbachtalsperre. Das Opfer ist angebliche dem Chef des Wasserwerks vor den Wagen gelaufen — bereits tot und mit der Lunge voll Wasser….
Das Ermittler-Duo Nusselein/Zimmermann steht vor einer Talsperre des Schweigens, zumal auch einige Politiker hinter den Kulissen kräftig an den Strippen ziehen.
Wie immer hat Hubert vom Venn auch in diesem Krimi ein wenig Realität in die Fiktion einfließen lassen. Man denke in der Vergangenheit nur an die letzten vier Nusselein-Krimis, in denen es um Neugründung von Parteien, Bundesnachrichtendienst, Neonazis, Kunstdiebstahl und Klostergründung ging und wo so mancher (betroffene) Zeitgenosse „Verdammt, woher weiß er das?“ ausgerufen hat.
Und diesmal geht es also um den Verkauf des Eifelwassers.
Wie gesagt: noch kein Thema. Oder doch? Seinen Informanten musste der Autor Hubert vom Venn auf jeden Fall absolute Anonymität zusagen und sicher werden auch nach dem fünften Nusselein-Krimi wieder Stimmen leise werden, die raunen: „Verdammt, woher weiß er das?“